3. Hönig Kreuz/Diwald Bildstock
Die Flurdenkmäler der Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach Hohenwarth
Zur Geschichte des Bildstockes
Standort: nw. von Hohenwarth, am Weg nach Zemling 48°30,87' nördl.Br. 15°49,11' östl.L. Beschreibung: Sockel mit Säule und figuralem Aufsatz (Gnadenstuhl) Maße: Sockel: 45cm x 45cm, Höhe: 130cm Gesamthöhe: ca. 4m Entstehungszeit: 1896
Inschrift am Sockel gegen Nordosten: Erichtet (sic!) Durch Leopold und Josefa Diwald 1876
Wie die Josephinische Landesaufnahme zeigt, stand hier an diesem alten Weg von Hohenwarth nach Zemling schon im 18. Jahr- hundert ein steinernes Flurdenkmal. Es war dies das in den Jahren 1821 bis 1825 erwähnte Hönigkreuz, das sich am Weg nach Zemling ober der Kirche befand. Anton Hönig führte seit etwa 1720 ein Wirtshaus in Hohenwarth, das 1756 durch die Heirat seiner Tochter Anna Maria an die Familie Schönmetz und später an die Familie Diwald aus Gr.Riedenthal überging. In den Hohenwarther Matriken ist der Name Hönig zum letzten Mal beim Tod der Anna Maria Schönmetzin geb. Hönig am 28.3.1769 zu lesen. 1831 wird der Höniggraben noch in einem Zehent-Verzeichnis angeführt – und danach? Wie ich mich in einem Gespräch mit Frau Ernestine Zeilinger, Hohenwarth Nr.85, am 30.3.1997 überzeugen konnte, ist am Ende des 20. Jahrhunderts der Name Hönigkreuz noch immer in Verwendung, obgleich Josefa und Leopold Diwald schon 1867 den alten Bildstock ersetzten. Auch das Wirtshaus der Familie Diwald auf diesem Weg – heute das Haus der Familie Sutter in Hohenwarth – hält dem Lauf der Zeit nicht stand! Mit dem Bau der Franz-Josef-Bahn 1870 verlagert sich der Verkehrsstrom massiv und das ehemalige Einkehr-Wirthaus wird unrentabel.